Rom ist immer eine Wallfahrt wert. Im Heiligen Jahr doppelt. Und als Vorbereitung auf unser 50jähriges KPE-Jubiläum gleich dreimal. Kurzerhand haben wir das „Bufülafü“ – das jährliche Austauschtreffen von Bundes- und Landesführung – in die città eterna verlegt. Kurz war auch das Zeitfenster. Fr-So. Genau genommen nur von Fr-Abend bis So-Nachmittag. Aber Rom ist immer eine Wallfahrt wert.
Papst Leo hatte extra 🙂 eine zusätzliche Generalaudienz auf unseren Samstagtermin gelegt (die gewöhnlich nur mittwochs sind). Leider hatten wir keine Wichtel dabei, mit denen wir für einen besonderen Papstsegen sicher in die erste Reihe gekommen wären, aber da wir aus der Katechese wissen, dass bei Segen die lokale Distanz unerheblich ist, konnten wir dem Pontifex ganz gelassen aus der zweiten Reihe zuwinken. Und natürlich für ihn beten. Wobei…. in erster Linie haben wir tatsächlich für alle Anliegen der KPE gebetet. Bei einem 50jährigen Geburtstag wird uns das auch ein Papst nachsehen. Es war ein besonderer Moment, als wir am Ende eines anstrengenden Tages (und nach einem anstrengenden Abendessen in einer röm. Pizzeria) auf dem Heimweg noch gemeinsam auf dem leeren Petersplatz den Rosenkranz gebetet haben. Speziell für alle Kinder und Jugendlichen in der KPE (und auch außerhalb, und natürlich auch für Papst Leo). Allein deswegen war Rom eine Wallfahrt wert.
Doch wir waren nicht nur zum Vergnügen hier. Aktuell beschäftigen uns die Auswirkungen des allgegenwärtigen Smartphones auf unsere Pfadfinderarbeit. Oder genauer: das Thema beschäftigt uns schon länger, aber diesmal nahmen wir uns ausdrücklich Zeit, uns dazu auszustauschen. Wie gehen wir damit um? Was hat sich bewährt? Wie nehmen wir die Jugendlichen und Eltern mit?
Da unser UIGSE-Bundeskurat Fr. Thomas in Rom wohnt (als Prof. am Angelicum), konnten wir die dortigen Räumlichkeiten für unseren „Theorieblock“ nutzen. Woher kommt eigentlich das katholische Pfadfindertum? Und durch welche Wesenselemete zeichnet es sich aus? Fr. Thomas Michelet OP teilte dazu seine neuesten Forschungsergebnisse mit uns (die er – als Dominikaner und Thomist – natürlich anhand der vier klassischen causae strukturierte).
Und schon war das Wochenende wieder vorbei. Auf dem Weg zum Bahnhof nochmal schnell in eine Gelateria rein (in Deutschland lag ja schon 20cm Schnee – zumindest in den Bergen im Allgäu) und dann hieß es „Rom ade“. Ein volles, fast stressiges Woend ist zuende. Arrivederci! Aber Rom ist eben immer eine Wallfahrt wert.
