1. PRÄVENTION – hinhören, hinsehen & schützen

Die Prävention von Missbrauch ist integraler Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen. Ziel unserer Arbeit in der Katholischen Kirche ist es, allen Kindern und Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Geiste des Evangeliums und auf der Basis des christlichen Menschenbildes einen sicheren Lern- und Lebensraum zu bieten. Den verbindlichen Rahmen dafür bildet die „Rahmenordnung – Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (gültig seit 01.01.2020), wie sie im Amtsblatt der Diözese Augsburg veröffentlicht wurde, außerdem die DBK-Handreichung zur genannten Rahmenordnung vom 21.06.2021.

 

Download Rahmenordnung_dbk.pdf
Download Rahmenordnung_augsburg.pdf

Download Handreichung zur Rahmenordnung der DBK (21. Juni 2021).pdf

 

 

Verantwortliche Beziehungsgestaltung

– Sicherheit & Transparenz

Das Schutzkonzept der Katholischen Pfadfinderschaft Europas folgt der Überzeugung, dass eine verantwortliche Beziehungsgestaltung im Kontext von Sicherheit und Transparenz die wirkungsvollste Prävention gegen sexuellen und geistigen Missbrauch darstellt. Die Verantwortung für die Beziehungsgestaltung liegt dabei immer beim Erwachsenen.
Um jungen Erwachsenen hierzu Wissen, Hilfsangebote und Begleitung zur Verfügung zu stellen, eine verantwortliche Grundhaltung zu fördern sowie Beratungs- und Beschwerdewege anzubieten, setzt die KPE folgende Schwerpunkte in der Ausbildung ihrer Gruppenleiter:

 

  1. 1. Bewusstsein schaffen & Sensibilität schulen
    2. Wissen zur Verfügung stellen
    3. Haltung stärken
    4. Verhaltenskodex
    5. Beratungs- und Beschwerdemanagement

 

 

Selbstverpflichtungserklärung

Mit ihrer Selbstverpflichtungserklärung setzen sich alle Gruppenleiter in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas sowie die als KPE-Kurat tätigen Priester für eine Kultur der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung ein. Sie orientieren sich am christlichen Menschenbild und verpflichten sich zu einem respektvollen, wertschätzenden und vertrauensvollen Umgang. Die Selbstverpflichtungserklärung wird vor Beginn der Tätigkeit als Gruppenleiter abgegeben und enthält die Anerkennung des Verhaltenskodex der KPE.  Die verpflichtenden Präventionsschulungen tragen zu einer intensiven und notwendigen Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch bei. Eine weiterführende Sensibilisierung nach einigen Jahren ist sinnvoll und empfohlen.

 

 

Download Selbstverpflichtungserklärung_kpe(2022).pdf

Kultur der Achtsamkeit

Auf Verbandsebene fördert die KPE eine Kultur der Achtsamkeit, fordert für alle Verantwortlichen ein Erweitertes Führungszeugnis und kennt einen Verhaltenskodex für die konkrete Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen:

 

KPE – Verhaltenskodex: hinhören, hinsehen & schützen

März 2022 – always work in progress

Unsere Arbeit in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas ist ein Dienst am Menschen und basiert auf Respekt, Wertschätzung, Offenheit und Vertrauen. Wir achten die Persönlichkeit und Würde unserer Mitmenschen und sorgen für ein gutes Miteinander. Die Beschäftigung mit dem Thema „Nähe und Distanz“ will einen sensiblen und ehrlichen Umgang mit Emotionen und Körperlichkeit unterstützen. Nähe – auch körperliche Nähe – zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ihren Stellenwert, ebenso wie ihre Grenze. Zum Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sowie unserer Führungskräfte achten wir auf bestimmte Rahmenbedingungen.

 

Download Verhaltenskodex_kpe(2022).pdf

 

 

2

2. INTERVENTION – erkennen & helfen

 

Von der Prävention zur Intervention – Haltung, Handeln, Regeln

Beobachtungen von ungewöhnlichem Verhalten anzusprechen, erfordert Mut und zugleich eine hohe Sensibilität, um nicht in erster Linie ein Verbrechen zu diagnostizieren, sondern zum Wohl eines Kindes oder Jugendlichen den Austausch zu eröffnen.

Die Situations- und Verdachtsklärung erfolgt anhand einer Plausibilitätsprüfung. Dazu steht ein Check-up-Bogen, interne Ansprechpartner sowie eine externe Fachberatung zur Verfügung, …

 

  • um über das vielschichtige System von Missbrauch an Kindern und Jugendlichen zu informieren und für Gefährdungsfaktoren zu sensibilisieren;
  • um die eigene pädagogische Haltung zu reflektieren;
  • um eigene Beobachtungen zu einem als unpassend oder unklar empfundenen Beziehungsverhältnis im Zusammenhang unserer Gruppenarbeit (z.B. Familien-, Freundes-, Peergroup-, oder Gruppenleiterkontext) für sich selbst zu erfassen und richtig einordnen zu helfen;
  • um dadurch unsere Kinder und Jugendlichen zu schützen und ggf. zu intervenieren.

 

Grundprinzipien der Intervention

  • Betroffene oder Ratsuchende begleiten & nicht allein lassen
  • Klare Absprachen treffen & gemeinsam nächste Schritte klären
  • Wenn Gefahr im Verzug: sofort handeln

Hier finden Sie unseren Interventionsleitfaden.

 

 

Ansprechpersonen

Es gibt klar definierte, niederschwellige Beschwerdewege über den Kontakt mit den in der KPE verantwortlichen Ansprechpersonen:

 

Beratungsstellen & Kontakt

Für konkrete Fragen und Beratung stehen verschiedene Ansprechpartner zur Verfügung.

Alle Kontaktmöglichkeiten: Siehe Kontakte.

 

Kontextebene KPE Beschwerdestelle
Ortsgruppe Stammesführung vor Ort
Überregionale Ebene Landesführung
Bundesebene Bundesführung / Vorstand
Vorstandsebene

KPE-intern: Bertram Fenderl
KPE-extern: Kirchliche Beschwerde- und Beratungsstellen in den Diözesen

Beratung für Betroffene

Bärbel Matthaei

KPE-Präventionsbeauftragte

Maria Funk
Bertram Fenderl

Externe Fachberatung

Mag. Karin Roth
(Insight-international)

Externer Ansprechpartner

Dr. Andreas Hatzung

Vorstand

Thomas Rieger
Judith Christoph

Alle Kontakte zur KPE sind auf der Seite Kontakt zu finden. Eine Übersicht der verschiedenen Beschwerdestellen von Diözesen und Orden gibt es auf einer gesonderten Seite der Deutschen Bischofskonferenz.